
Eine literarische Weltsensation – made in Germany: Jenny Erpenbeck erhielt 2024 als erste deutsche Schriftstellerin den International Booker Prize. Ausgezeichnet wurde die Ostberlinerin – zusammen mit dem Übersetzer Michael Hofmann – für ihren Roman „Kairos“, der die Vielfalt des Lebens in der DDR auffächert. Die perfekte Gelegenheit, Richtung Osten zu blicken. Bei uns zu entdecken: bewegende Schicksale, eindringlich erzählt von starken Stimmen.

Auch als eBook | Hörbuch auf Hugendubel.de erhältlich.
KAIROS, DER GÜNSTIGE MOMENT – UND DAS ENDE
„Es ist eine private Geschichte über eine große Liebe und ihren Zerfall, aber auch eine Geschichte über die Auflösung eines ganzen politischen Systems. Doch wie kann sich etwas, das anfangs richtig erscheint, in etwas Falsches verwandeln? Dieser Übergang hat mich interessiert.“ (Jenny Erpenbeck im Gespräch mit dem Booker-Prize-Team)
International Booker Prize 2024

Eleanor Wachtel, Vorsitzende der Jury des International Booker Prize 2024:
„Was ‚Kairos‘ so ungewöhnlich macht, ist, dass es zugleich schön und verstörend, persönlich und politisch ist … Wie die DDR beginnt auch die persönliche Geschichte mit Optimismus und Vertrauen, um dann zu zerbrechen.“

Jenny Erpenbeck, Autorin von „Kairos“:
„Es ist ein historischer Moment in meinem Leben. Ich glaube, es ist die Art von Preis, durch den sich das Leben in ‚davor‘ und ‚danach‘ teilt. Es hat nochmal eine andere Dimension, weil Englisch die Weltsprache Nummer 1 ist.“ (so Erpenbeck zur dpa)

Michael Hofmann, Übersetzer von „Kairos“:
„Inspiriert hat mich beim Übersetzen das Leben. Meine Familie stammt wie die von Jenny Erpenbeck aus Ostdeutschland. Ich wuchs zweisprachig in England und Schottland auf. Zuhause sprachen wir Deutsch.“
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Der weibliche Körper als ewiges Krisengebiet
Mit diesem Roman packte Brigitte Reimann 1956 – nur zwei Jahre nach Stalins Tod – ein „heißes Eisen“ der deutschen Nachkriegsliteratur an. Unerschrocken und mutig betrachtete die damals erst 22-jährige Autorin differenziert die Rollen von Tätern und Opfern. Im Vorwort schreibt Carolin Würfel: „… das ist Reimanns großes Talent: gesellschaftliche Umbrüche, Missstände und Grausamkeiten durch wenige Figuren erleb- und erfahrbar zu machen.“
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Ein Jahrhundertleben
Erst mit 80 Jahren, nach dem Tod der Mutter, veröffentlichte Helga Schubert ihre Geschichte aus Fiktion und Wahrheit. Sie erzählt in kurzen Episoden und klarer, berührender Sprache ein Jahrhundert deutscher Geschichte. Doch vor allem ist es die Geschichte einer Versöhnung: mit der Mutter, einem Leben voller Widerstände und sich selbst.
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Zwei Menschen, die alles aufs Spiel setzen
Alles beginnt in Erfurt 1956 … Thomas Strässle erzählt von der Macht der Liebe gegen die Übermacht der Systeme. Er erzählt eine schier unglaubliche, aber wahre Geschichte, bei der einem regelmäßig der Atem stockt, die Geschichte zweier junger Menschen, die alles aufs Spiel setzen – seiner Eltern.
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Geteiltes Schweigen
Im Januar 1988 dürfen drei Mitglieder der Familie aus der DDR ausreisen. Viele Jahre nach der Wiedervereinigung kommt es auf einer Familienfeier zum Eklat: Zu viele Geheimnisse und Lügen haben sich in den Jahren der DDR, zur Zeit des Mauerfalls und in der Nachwendezeit angestaut, zu groß ist die Last des Schweigens. Kann die Wahrheit heilen?
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Wenn die Herkunft eine Leerstelle ist
In der DDR geboren, im wiedervereinigten Deutschland aufgewachsen. Als die Mauer fällt, ist Stine gerade einmal drei Jahre alt. Doch die Familie ist tief verstrickt. Bestechend klar und kühn spürt Anne Rabe den Verwundungen einer Generation nach, die zwischen Diktatur und Demokratie aufgewachsen ist, und fragt nach den Ursprüngen von Rassismus und Gewalt.
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Die 70er-Jahre in der DDR 1976,
im Dresdner Vorort Gittersee: Karin ist 16, hütet ihre kleine Schwester und hilft der renitenten Großmutter im Haushalt … Aufgehoben fühlt sie sich bei ihrer Freundin Marie und sie ist verliebt in Paul. Als Paul von einem Ausflug nicht mehr zurückkommt, stehen eines Nachts zwei Uniformierte vor der Tür, und Karins Welt gerät aus den Fugen.
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Die verlorenen Chancen von 1990
1990 schien ein neues Zeitalter anzubrechen: das Zeitalter der liberalen Weltordnung, von Frieden und Demokratie. Heute liegt diese Ordnung in Trümmern. Wie konnten die Chancen verloren gehen, die sich mit dem Ende des Kalten Krieges boten? Warum herrscht 30 Jahre nach dem Fall der Mauer wieder Krieg in Europa? Andreas Rödder erzählt die Geschichte des verlorenen Friedens von 1990 und fragt, was schief gelaufen ist.
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Bruch mit dem alten Erklärungsmuster
Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen? Und so für die wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht zu werden? Dirk Oschmann zeigt, dass der Westen sich noch immer als Norm definiert und den Osten als Abweichung. Pointiert durchleuchtet Oschmann, wie dieses Othering unserer Gesellschaft schadet, und initiiert damit eine überfällige Debatte.
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Drehen wir uns im Kreis?
Steffen Mau setzt sich mit prominenten Beiträgen auseinander und widerspricht der Angleichungsthese, laut der Ostdeutschland im Lauf der Zeit so sein werde wie der Westen. Vielmehr plädiert Steffen Mau dafür, alternative Formen der Demokratie zu erproben und die Menschen etwa über Bürgerräte stärker zu beteiligen.
Wer (…) wissen will, was die DDR und der Bruch von 1989 mit unserem Leben heute zu tun haben und vielleicht sogar mit unserer Zukunft, sollte Ines Geipel lesen.“
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Können die Deutschen ihr Glück auch verspielen?
Der 9. November 1989, die Mauer fällt. Ines Geipel, in Dresden geboren, erlebt den Zeitriss, die Hoffnungen und Aufbrüche in Darmstadt. Mit großer Klarheit und Offenheit geht sie nun noch einmal zurück. Zurück in die politische Umbruchslandschaft nach 1989, in die eigene Familie, zurück in all die verstellten, besetzten Räume der Erinnerung und die Legenden, die die Gegenwart so vergiften.
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Der wilde Sommer ’89 in Ostberlin
Eine hinreißende Liebesgeschichte als Graphic Novel! Zwischen Marc aus Westberlin, der an den Wochenenden gerne in den Osten fährt, weil er dort als Westler wie ein Star behandelt wird. Und Nele aus Ostberlin, die Sartre liest, Weinbergschnecken isst und von Paris träumt. Über eine Liebe in einer Zeit, in der nichts ist, wie es scheint. Und in der nichts bleibt, wie es war.
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Ab 7 Jahren.
Federleicht und anrührend
Für Gerda gehört die Berliner Mauer zur Normalität. Nur Vögel können einfach so über die Grenze fliegen. Vögel sind wichtig in Gerdas Familie, bei ihrer Oma lebt der Wellensittich Coco. Mit Gerda erleben wir eine entschwundene Welt mit Fahnenappell auf dem Schulhof, selbst gebastelten Friedenstauben und Westgeschenken.
Ein Weihnachtsfest in der DDR
Daniel ist zwölf und lebt mit seinen Geschwistern und seinen Eltern in einer Kleinstadt in Sachsen Mitte der 1950er Jahre. Weihnachten steht vor der Tür, aber der Haussegen hängt schief. – Die Erzählung aus Christoph Heins autofiktionalem Roman „Von allem Anfang an“ erscheint erstmals als Einzelveröffentlichung, liebevoll illustriert von Rotraut Susanne Berner.