Perfekt für alle, die einen unkomplizierten Einstieg suchen und auf nachhaltige Lernerfolge setzen: Gehirnfreundliches Sprachenlernen macht es möglich – mit den neuen Kursen von Langenscheidt. Sie verbinden bewährte Lernmethoden und aktuelle Erkenntnisse der Hirnforschung und bieten alles, um die Potenziale des Gehirns optimal zu nutzen – kommunikativ, effektiv und mit Freude. Wirkungsvoll: Audio-Dialoge von Muttersprachlern, die direkt vom Ohr ins Gehirn gehen, und Extras wie Lernimpulse. Die Besonderheiten erläutert Canan Eulenberger-Özdamar, Projektmanagerin, Redakteurin und Sprachenthusiastin.

Welche Sprachen sprechen Sie?
Meine Muttersprache ist Türkisch und mit dem Kindergarten kam Deutsch quasi wie eine zweite Muttersprache dazu. Auch Englisch gehört seit meiner Kindheit zu meinem Leben, da ein Teil meiner Familie im englischsprachigen Raum lebt. Mein Schulfranzösisch habe ich an der Uni gemeinsam mit Italienisch in Sprachkursen weiterverfolgt und aktuell lerne ich Spanisch. Ach ja, und Latein! In der Tat mehr tot als lebendig, aber es dient mir nach wie vor als wertvolle Grundlage zum Sprachenlernen.

Was ist am herkömmlichen Sprachenlernen nicht gehirnfreundlich?
Das ist eine spannende Frage! Ganz allgemein beantworten kann man sie nicht, da individuelle Faktoren wie Motivation, Lerntyp, Vorerfahrungen und persönliche Lernstrategien eine große Rolle dabei spielen, wie gut sich jemand Dinge merken kann. Aber oft ist das Lernen nicht an die natürlichen Mechanismen des Gehirns angepasst.
Lassen Sie mich einige Beispiele nennen:
Reines Auswendiglernen ohne Kontext und Emotionen ist suboptimal. Wenn wir Grammatik oder Vokabeln isoliert und ohne Bedeutung oder Anwendung lernen, verankern sie sich schlecht(er) im Langzeitgedächtnis. Unser Gehirn merkt sich Informationen besser, wenn sie mit Gefühlen oder persönlichen Erfahrungen verknüpft sind. Beim trockenen Pauken, wie es viele noch aus der Schule kennen, fehlt oft dieser emotionale Bezug.
Auch zu vieles zu schnell und im falschen Rhythmus zu lernen kann kontraproduktiv sein. Wir können hier in der Tat zwei gute Alltagsweisheiten heranziehen: „Übung macht den Meister“ und „Weniger ist mehr“. Wiederholungen sind unabdingbar, damit Informationen dauerhaft gespeichert werden, aber wichtig ist die Dosierung. Kleinere Portionen, über längere Zeit verteilt, werden besser aufgenommen und verdaut und führen zu weniger Vergessen – im Gegensatz zu einem großen Berg auf unserem Sprachenteller, den wir hastig herunterwürgen. Wie unser Magen ist auch unser Gehirn irgendwann satt – da hilft es nichts, noch mehr hineinstopfen zu wollen.
Nachteilig ist auch fehlende aktive Anwendung. Rein passives Lesen oder Hören ist zwar ein wunderbarer erster Schritt, unser Gehirn freut sich aber über aktives Sprechen, Schreiben und Anwenden der Sprache.
Und dann noch die Konzentration: Ablenkungen, Multitasking oder Müdigkeit erschweren das Erinnern und Verstehen. Sicher, einige mögen es tatsächlich, nebenher noch andere Dinge zu erledigen, aber eine ruhige und angenehme Lernumgebung ist wichtig, um sich zu fokussieren, die Konzentration hochzuhalten und den Lernerfolg zu sichern.

„Genau so, wie uns Sprache im ,echten Leben‘ begegnet.“

Was heißt gehirnfreundlich genau?
Gehirnfreundlich zu lernen bedeutet, die natürlichen Arbeitsweisen und Fähigkeiten des Gehirns gezielt zu nutzen. Es geht darum, Neues so aufzubereiten und auch bewährte Methoden so einzusetzen, dass das Gehirn Inhalte möglichst leicht aufnehmen, verarbeiten und behalten kann. Statt trockenem Pauken und isolierten Vokabellisten oder Grammatik setzt gehirnfreundliches Lernen auf verständliche Strukturen, visuelle Reize, emotionale Bindung und sinnvolle Zusammenhänge – also genau so, wie uns Sprache im „echten Leben“ begegnet: eingebettet in Kontexte, die relevant und lebendig sind.
Gleichzeitig sorgen regelmäßige Wiederholungen in sinnvollen Abständen dafür, dass Wörter, Strukturen und Wendungen vertrauter und gefestigt werden sowie Fehler erkannt und vermieden werden. Informationen wandern vom Kurz- ins Langzeitgedächtnis und können so langfristig gespeichert und abgerufen werden.

Für welche Lernenden eignet sich diese neue Reihe?
Ich denke, Lernende, die einmal eine neue Methode ausprobieren möchten und dabei sehr strukturiert, aber gleichzeitig intuitiv und effizient lernen möchten, werden Freude an diesem Kurs haben. Die vier Schritte, die sich durch jedes Kapitel ziehen, bilden die Grundstruktur des Buches, aber auch die vergleichende Darstellung von Ziel- und Ausgangssprache im Rahmen der 1:1-Übersetzung macht unterschiedliche Strukturen im Sprachgebrauch sichtbar und somit auch nachvollziehbar. Jedes Kapitel startet direkt über Auge und Ohr mit einem vertonten Dialog, wie man ihn aus dem Alltag kennt, nebst passendem Foto. Die Kombination aus Hören, Sehen, Vergleichen und später aktiver eigenständiger Anwendung spricht unterschiedliche Sinne und Lernkanäle an. Gleichzeitig sorgen wiederkehrende Formate und ein klarer Aufbau für Sicherheit und Orientierung. Eingebettet in eine fortlaufende Geschichte, entsteht auf diese Weise ein Lernfluss, der motiviert und bei dem die Sprache nicht zum Lernstoff, sondern zum Schlüssel wird, um mehr zu entdecken.

Welche typischen Langenscheidt-Qualitäten zeichnen die neue Reihe aus?
Wir begleiten Lernende durch klar strukturierte, moderne Inhalte und bieten gleichzeitig die gewohnte Sicherheit, die sie beim Umgang mit neuen Sprachstrukturen als verlässlichen Wegbegleiter schätzen.

Wie funktioniert die 4-Schritt-Methode?
In jedem Kapitel tauchen Lernende in den Alltag ein – mit Sarah und John, die einander in einem Coffeeshop kennenlernen. Jedes Kapitel ist dabei nach der 4-Schritt-Methode aufgebaut.

Der Sprachkurs – Italienisch – Lernen, wie dein Gehirn es mag
Langenscheidt
224 Seiten
24,95 €

Ab 12 Jahren

250 Lesepunkte sammeln
Der Sprachkurs – Spanisch – Lernen, wie dein Gehirn es mag
Langenscheidt
224 Seiten
24,95 €

Ab 12 Jahren

250 Lesepunkte sammeln

„Sprache nachhaltig zu verankern und aktiv anzuwenden.“

„Was macht sie lebendig und anwendungsorientiert?“
Statt trockenem Pauken erwarten die Lernenden in diesem Kurs echte Dialoge in einer fortlaufenden Geschichte – das sorgt für Spannung und motiviert weiterzulesen, um zu wissen, wie es mit John und Sarah weitergeht. Der Kurs führt dabei in vier klaren Schritten durch jede der 25 Lektionen, um die Sprache nicht nur zu verstehen, sondern auch nachhaltig zu verankern und aktiv anzuwenden.

Wie gehe ich nun praktisch vor?
Beginnen Sie damit, die Dialoge herunterzuladen. Dazu finden Sie im Buch den passenden Code.

  • Schritt 1 – Hören und Entdecken:
    Sie hören einen Dialog und sehen ein passendes Foto dazu – ganz entspannt, ohne den Druck, alles verstehen zu müssen. Sie lassen Bild und Ton auf sich wirken und das Gehirn beginnt bereits, beides zu verknüpfen. Dazu notieren Sie das, was Sie schon verstehen oder kennen – das ist erst einmal alles. Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich auf einem Platz, in einem Café oder einem Supermarkt in einem englischsprachigen Land oder Sie sind hier von Menschen umgeben, die Englisch sprechen. Überall schwirren fremde Begriffe um Sie herum – werden Sie alles verstehen? Zu Beginn nicht, aber es wird Wörter und Sätze geben, die Sie vielleicht schon gehört haben und kennen … und dann selbst verwenden. Genau so lernen Sie mit diesem Buch.
  • Schritt 2 – Hören und Entschlüsseln:
    Nun hören Sie den Dialog erneut, lesen diesmal den englischen Text mit und übersetzen ihn, ohne auf Grammatik oder Stil zu achten. Stellen Sie sich auch hier vor, Sie hören zwei Menschen neben sich sprechen und versuchen zu verstehen, worum es gerade geht.
  • Schritt 3 – Hören und Lesen:
    In diesem Schritt hören Sie den Dialog ein drittes Mal. Zusätzlich zum englischen Text lesen Sie nun auch eine wortwörtliche 1:1-Übersetzung mit. Diese Methode zeigt klar die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen dem Englischen und dem Deutschen. Das hilft, Muster zu erkennen und typische Fehler zu vermeiden. Gleichzeitig lernen Sie, Sätze selbstständig zu entschlüsseln.
    Das langsame, wiederholte Hören über die ersten drei Schritte hinweg in Kombination mit Lesen sorgt für eine bessere Verarbeitung und Verknüpfung und hilft, das Verstehen im Alltag zu trainieren.

„So speichert das Gehirn die neuen Strukturen.“

  • Schritt 4 – Üben und Anwenden:
    Abschließend festigen Sie das, was Sie zuvor gehört und verstanden haben. Durch abwechslungsreiche Aufgaben zu Grammatik und Wortschatz werden gezielt die Inhalte der Dialoge trainiert. So speichert das Gehirn die neuen Strukturen nachhaltig ab und Sie gelangen vom passiven Verstehen zur aktiven Anwendung – beim Sprechen oder Schreiben.
    Grammatik wird dabei durchweg nicht isoliert und abstrakt, sondern kontextbezogen, kommunikationsorientiert und situativ vermittelt. Regeln finden sich direkt an Ort und Stelle, wo sie gebraucht werden. Sie werden dadurch besser nachvollziehbar, da sie mit einer konkreten Anwendung verknüpft sind. Das freut auch das Gehirn!

Für viele Lernende dürfte die 1:1-Übersetzung eine neue Erfahrung sein. Welche positiven Effekte hat sie?
Die Wort-für-Wort-Übersetzung ist keine wirklich neue Erfindung. Einige kennen sie vielleicht noch aus dem Lateinunterricht, in dem der lateinische Text zunächst Wort für Wort ins Deutsche übersetzt wurde, zunächst zwangsläufig unschön oder falsch – mit einem späteren stilistischen Feinschliff. Und auch andere moderne Sprachlernmethoden arbeiten mit der 1:1-Übersetzung.
Die Methode hat mehrere Vorteile: Im Einstiegsniveau kann man durch das kontrastive Vorgehen in Bezug auf Grammatik, Wortschatz und Sprachgebrauch schnell Strukturen, Muster und Regeln der Fremdsprache im Vergleich zur eigenen Muttersprache erkennen: Was ist gleich, ähnlich oder komplett verschieden? So können auch typische Fehler vermieden werden, die durch Interferenz entstehen; das ist der Einfluss der Muttersprache auf den Gebrauch der Fremdsprache. Sprachenlernen wird stark durch bereits vorhandenes Sprachwissen beeinflusst, was dazu führt, dass Muster, Regeln und Bedeutungen aus der Muttersprache in die Fremdsprache übertragen werden. Das ist jedoch manchmal oder oft – je nach Sprache – unpassend oder falsch. Solche Gegensätzlichkeiten sind aber normal und sehr hilfreich, wenn man gezielt diese Unterschiede in Angriff nehmen möchte. Die 1:1-Methode hilft außerdem dabei, unbekannte Sätze selbstständig zu entschlüsseln. Gerade wenn man mit einer Sprache beginnt, ist dies sehr hilfreich und wichtig. Einzelne Begriffe können einander klar zugeordnet werden – oder manchmal auch nicht, zum Beispiel, wenn es dafür keine Entsprechung in der eigenen Sprache gibt. Man sieht, wie die Fremdsprache „funktioniert“. Das würde sich in einer stilistisch korrekten oder idiomatischen Übersetzung viel schwieriger gestalten.
Wichtig ist daher bei dieser Vorgehensweise, dass auch die grammatikalisch und stilistisch korrekten Übersetzungen zur Verfügung stehen und gelesen werden. Diese sind freier übersetzt und entsprechen der üblichen Sprache.
Es kommt also ganz auf den Einsatzzweck und die Einbettung in das Lernszenario an. Für unseren Kurs, der sich im Einsteigerniveau befindet und der die Lernenden an den passenden Stellen mit notwendigen grammatikalischen und semantischen Erklärungen versorgt, ist die 1:1-Übersetzung eine hervorragende Methode, sich Schritt für Schritt an die neue Sprache heranzutasten und sie detektivisch zu entdecken und zu entschlüsseln.

Was empfehlen Sie für den Aufbau eines guten Wortschatzes?
Wie für andere Bereiche im Sprachenlernen gilt auch beim Wortschatz: Lieber regelmäßig 20–25 Minuten statt stundenlang am Stück. Wann immer es passt, sollte man versuchen, die Sprache im Alltag zu nutzen, zum Beispiel Dinge unterwegs oder zu Hause bewusst in der Fremdsprache benennen. Im Haus kann man dafür die klassischen Klebezettel auf Gegenständen anbringen. Wenn Sie jeden Morgen neben sich auf dem Spiegel den Begriff „mirror“ sehen, werden Sie den Zettel bald nicht mehr benötigen. Noch besser wird es, wenn Sie „mirror“ nun noch laut aussprechen und in einen einfachen Satz oder eine typische Wendung einbauen: „I see myself in the mirror – oh dear!“ schafft im Handumdrehen einen Kontext, den man nicht mehr vergisst. Wer gerne visuell lernt, kann eigene Mindmaps erstellen. So kann man hervorragend Wörter thematisch ordnen, Zusammenhänge auf einen Blick zeigen, im Lauf der Zeit um verwandte Begriffe und Gegenteile ergänzen und vieles mehr. Unser Gehirn liebt Strukturen und das, zusammen mit dem Einsatz von Farben und Bildern, macht es ihm leichter, sich Wörter zu merken.

„Jeder Lern-Hack hat auf seine Weise etwas für sich.“

Welche der Lern-Hacks finden Sie selbst am hilfreichsten?
Jeder Lern-Hack hat auf seine Weise etwas für sich. Was am besten funktioniert, hängt stark vom eigenen Lerntyp ab. Aber wenn ich einen Favoriten nennen müsste, dann wären es tatsächlich Selbstgespräche. Klingt erstmal ein bisschen schräg, ich weiß, aber es ist unglaublich effektiv! Beim Kochen, Spazierengehen oder einfach zwischendurch kommentiere ich laut in der Fremdsprache, was ich gerade tue. So gewöhne ich mich an die Sprache, werde flüssiger und übe Vokabeln im echten Kontext. Wörter, Wendungen und Sätze kann ich auf diese Weise endlos variieren und wiederholen. Für mich ist das eine großartige Methode, Sprachpraxis in den Alltag zu integrieren. Wie gesagt, das ist natürlich völlig subjektiv – genau deshalb gibt es ja eine ganze Auswahl an Hacks. Was für die eine Person bestens funktioniert, passt für die andere vielleicht weniger. Einfach ein bisschen ausprobieren und schauen, was sich gut anfühlt – und was sich wirklich in den eigenen Alltag integrieren lässt.

Stichwort „soziale Interaktion“: Welche Tipps geben Sie Lernenden, um die neu erworbenen Sprachkenntnisse anzuwenden?
Sprachen leben vom Sprechen – so simpel ist es eigentlich. Mein Tipp: Nicht warten, bis „alles sitzt“, sondern einfach loslegen. Reisen katapultieren uns natürlich am schnellsten in die neue Sprache hinein, aber auch im Alltag gibt es tolle Möglichkeiten wie Tandempartner oder Online-Chats, um Gelerntes direkt anzuwenden. Wer grenznah wohnt, kann einfach mal auf einen Sprung in den Supermarkt im Nachbarland fahren – Sprachenlernen beim Einkaufen sozusagen. Da schnappt man nicht nur neue Wörter auf, sondern erlebt die Sprache direkt im Alltag: an der Käsetheke, beim Fragen nach einem Artikel oder beim Small Talk an der Kasse. Und wer sich trotzdem erst einmal herantasten will, kann mit Filmen, Serien, Podcasts oder Social Media ein Gefühl für die Sprache entwickeln – ganz nebenbei.

Wie lautet Ihre wichtigste Ermutigung für Sprachenlernende?
Dranbleiben, nicht aufgeben – und vor allem: den Perfektionsanspruch für eine Weile in die Ecke stellen! Viele haben Hemmungen zu sprechen, weil sie denken, Grammatik und Aussprache müssten zu 100 % sitzen. Dabei ist es unserem Gegenüber in der Regel völlig egal, ob mal eine Zeitform oder ein Wort nicht passt oder ob wir eine etwas „kreative“ Aussprache an den Tag legen – wichtig ist es, überhaupt ins Gespräch zu kommen.