Russisches Roulette

MÜNCHEN 1922: Kommissär Sebastian Reitmeyer kann nur noch den Kopf schütteln. Irgendwie scheinen alle verrückt geworden zu sein. In der Stadt marodieren Mitglieder der verbotenen Freikorps. Immer mehr Bürger verfallen dem Spekulationsfieber. Die galoppierende Inflation ist besorgniserregend und die Wut groß, die sich seit dem Versailler Vertrag aufgestaut hat – gefährlich für alle, die als Franzosen erkennbar sind. So wurde eine Dolmetscherin der französischen Gesandtschaft einfach aus der Straßenbahn gestoßen – worüber die zwei zuständigen Schaffner bei Reitmeyers Verhör kein bisschen Reue zeigen. Dabei hat der Kommissär eigentlich andere Sorgen. Zwei Morde muss er klären. Bei beiden führen die Ermittlungen in die Kreise russischer Exil-Monarchisten, die es nach der Oktoberrevolution von 1917 nach München verschlagen hat. In dieser Gesellschaft lässt auch Reitmeyers bester Freund, der Anwalt Dr. Sepp Leitner, Nachforschungen anstellen – im Auftrag einer Adeligen aus St. Petersburg, deren Tochter verschwunden ist. Doch welche Verbindung gibt es zwischen der betörend schönen Anna und den zwei ermordeten Männern? Und wer ist der hartnäckige heimliche Widersacher des Kommissärs in den eigenen Reihen? Ein raffiniert aufgerollter neuer Fall aus Angelika Felendas hervorragender Reitmeyer-Reihe, die atmosphärisch dicht und sprachlich brillant Charaktere aus unterschiedlichsten Milieus lebendig werden lässt. Filmreif vergegenwärtigte Geschichte und ein großes Kaliber unter den historischen Kriminalromanen!