Seelsorge statt Sündenpredigt

MÄRCHENKÖNIG der Modeszene macht mobil gegen Moralapostel! Prinz Pompöös wird zum Prediger! Hat sich der Superstar der Selbstinszenierung nun seine neueste Rolle als Religionsrebell auf den Leib geschneidert? Auf solche Sensationsmeldungen braucht Harald Glööckler nicht lange zu warten. Alles ein Hype? Nein, eine Herzensangelegenheit, wie Glööckler betont. Und wie er in seinem neuen Buch überzeugend vermittelt, mit dem er allen aus der Seele spricht, die sich von der konventionellen Kirche allein gelassen oder abgelehnt fühlen. Harald Glööcklers Ausgangspunkt: Ja zu Gott, nein zu einer Kirche, die Menschen be- und verurteilt, sie bevormundet, ständig ein schlechtes Gewissen verursacht und alle ausgrenzt, die nicht ihren Normen entsprechen. Das Anliegen von Glööckler: die Kirche wachrütteln. Aufzeigen, wo ihre Versäumnisse und Chancen liegen und worin ihre eigentlichen Aufgaben bestehen, nämlich in Seelsorge ohne Wenn und Aber – aufgeschlossen und auf Augenhöhe mit allen, ob homo oder hetero, geschieden, mit Eheproblemen oder welchen Sorgen und Sehnsüchten auch immer. Glööckler nimmt seine Mission persönlich und schildert prägende Erfahrungen und Erkenntnisse, die ihn weiterbrachten. Sein Buch ist ein persönliches Glaubensbekenntnis mit bibelfesten Argumenten, Lieblingsgebeten und -gedichten. Glööcklers Traum: eine lebensnahe und frohe Kirche, die Türen und Herzen öffnet und die den Menschen Halt und Hoffnung schenkt.