Flatterhafte Frühlingsgrüße

DIESE LIEBESERKLÄRUNG war schon lange fällig: Der Schriftsteller Peter Henning blickt in seinem poetischen Reisejournal auf über 50 Jahre Falterbeobachtung zurück. Mit Schwalbenschwanz, Pfauenauge und Co. verbindet er bereits die aufregendsten Kindheitserlebnisse. Als 14-Jähriger etwa nahm er in den Pyrenäen die Verfolgung eines Hochalpen-Apollofalters auf – über eine wacklige Baumstamm-Brücke mit Blick in hundert Meter Abgrund. Ein typisches Beispiel für die Touren mit seinem Ziehvater Viktor, der ihn mit der Schmetterlingsfaszination ansteckte. So schöpft der Autor aus dem spannendsten Erzählstoff für sein neues Buch, in dem er Erinnerungen und aktuelle Entdeckungen zu einem facettenreichen Mosaik zusammenfügt. Das Herzstück ist die einjährige Tour, mit der sich Henning einen Traum erfüllte: In ganz Europa erkundete er die Welt der Schmetterlinge, z.B. auf der Ägäisinsel Samos, um Volterra in der Toskana, in der südspanischen Sierra de Segura – Schilderungen, die zum Nachreisen einladen und Geheimnisse lüften, z.B. um Verhaltensmuster und Überlebensstrategien der Schmetterlinge. Überdies zitiert Henning andere namhafte Enthusiasten, etwa Vladimir Nabokov, der es sich dank des Erfolgs seines Romans „Lolita“ leisten konnte, an der schweizerischen Riviera die Objekte seiner Begierde zu bewundern. Eine Lebensschule des flüchtigen Glücks – Entspannung und Selbstbesinnung inklusive!