Buddha wäre ein Grüner

SEINE HEILIGKEIT der Dalai Lama und Franz Alt sind seit 38 Jahren im Austausch und zu Freunden geworden. Ihr jahrelanges Engagement für den Erhalt unserer Welt verbindet sie in ihrem Tun und Denken. Der hochangesehene Journalist Franz Alt schätzt am Dalai Lama besonders seine Hingabe an die Menschenwürde als das höchste Individualgut und das Gemeinwohl als den höchsten Kollektivwert. Gerade diesem Religionsführer ist die Ethik, also unsere menschlichen Werte, wichtiger als die reine Religion. Ihre jüngsten Gespräche, in denen sie ihre Unterstützung zu den aktuellen Forderungen u.a. der jungen Generation zum Ausdruck bringen, ist gleichsam ein Weckruf. So schrieb der Dalai Lama am 31. Mai 2019 an Greta Thunberg: „… wenn wir die Fähigkeit haben, die Erde zu zerstören, so haben wir auch die Fähigkeit, sie zu schützen.“ In seinem aktuell formulierten Klima-Appell bekräftigt er nicht nur seine Unterstützung, sondern geht noch weiter: „Wir brauchen eine Revolution des Mitgefühls, die auf Warmherzigkeit beruht, einem Verständnis für die Zusammengehörigkeit der Menschen, auf Sorge um das Wohlergehen der anderen und Respekt vor deren Rechten.“ Dass der Dalai Lama schon seit Jahrzehnten für einen besseren Umgang mit der Natur kämpft, belegen u.a. 30 Verse, die erstmals im Oktober 1993 veröffentlicht wurden und in diesem Buch zum Nachlesen und Nachdenken wiedergegeben sind. Im Gespräch äußert er noch einmal seine tiefe und anhaltende Besorgnis. Von den Menschen wünscht sich der Dalai Lama, „das 21. Jahrhundert zu einem Jahrhundert des Dialogs und des Mitgefühls zu machen, für alle Bewohner dieses Planeten.“