Ostdeutsche Weltbürger

SCHIFF AHOI! Der Kurs: von Helsinki nach St. Petersburg. An Bord der „Princess Anastasia“: Alexander Osang, als Autor von Romanen und Erzählungen sowie als Journalist vielfach ausgezeichnet, z.B. mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis (drei Mal), dem Theodor-Wolff-Preis und als Reporter des Jahres 2009. Durchaus eine Edelfeder, doch er selbst versteht sich als „eher rau, einer von den Wilden“. Ihn interessieren die persönlichen Bruchstellen und historischen Umbrüche, wie die Wende 1989. Über das „rätselhafte Wesen“ der Ostdeutschen soll Osang nun wieder schreiben. Angela Merkel, die er schon oft interviewt hat, als prominentes Beispiel? Osangs Reportererfahrung sprach für frischen Wind! Also biografisches Neuland ergründen! Eine Fahrt ins Blaue – inklusive jede Menge Geschichten und Gin mit Uwe! Der ist – wie Osang selbst – in der DDR aufgewachsen und seit deren Ende ein Weltenbummler. 1965 geboren in Berlin als Sohn einer Lehrerin und eines Schauspielers am Deutschen Theater, ist Uwe auch selbst ein begnadeter Entertainer – mit biografischen Stationen vom Sinologiestudium in China über Tel Aviv bis zur Wahlheimat New York. Hier lernte ihn Osang kennen, als er US-Korrespondent für den „Spiegel“ war. Nun, auf See, füllt sich Osangs Notizbuch, während Uwe – vielsprachig und vielschichtig – prägende Ereignisse und Entwicklungen schildert. Ein Glück, dass daraus nicht nur ein Essay wurde, sondern dieses ganz besondere, ungeschminkte Doppelporträt, in dem sich neben den Erinnerungen Uwes auch die des Autors zur großen Lebenserzählung verdichten.