Faszinierende Horizonterweiterung

„OLGA GRJASNOWA IST das Beste, was unserer Literatur passieren konnte!“ Wie sehr sie diese Würdigung durch Kritikerkoryphäe Denis Scheck verdient, bestätigt die 1984 im aserbaidschanischen Baku geborene, seit 1996 in Deutschland lebende Autorin mit jedem Buch – und das seit ihrem gefeierten Debütroman „Der Russe ist einer, der Birken liebt“. Die deutlichste Gemeinsamkeit zwischen Olga und ihrer Heldin Mascha: Beide eignen sich wie besessen Sprachen an. Olga Grjasnowa kann jede Menge Beweggründe nennen, überdies Argumente, Erfahrungen und Fakten – in ihrem neuen Buch, einem leidenschaftlichen Plädoyer für Mehrsprachigkeit. Sie hält es mit dem Philosophen Ludwig Wittgenstein: „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“ Im Umkehrschluss: Je mehr Sprachen jemand beherrscht, desto grenzenloser wird seine Welt, desto mehr Türen öffnen sich, desto besser lernen wir unterschiedlichste Kulturen kennen und desto genauer verstehen wir einzelne Menschen – auf Augenhöhe. Dieses Lebensthema wurde Olga in die Wiege gelegt: „Sprachenwechsel und Migration haben in meiner Familie in jeder Generation stattgefunden.“ Sie selbst kann neben ihrer aserbaidschanischen Muttersprache auch Deutsch, Russisch, Latein, Spanisch und Englisch sowie auch Französisch, Polnisch, Arabisch und Hebräisch. Mit ihrem syrischen Ehemann spricht sie Englisch, ihre zwei Kinder erziehen die beiden dreisprachig. Sie zeigt die Fülle faszinierender Aspekte der Mehrsprachigkeit, die Bedeutung für individuelle Biografien und die sich wandelnde Gesellschaft. Ein Debattenbuch voller Inspirationen und Chancen!