Democracy First!

„Democracy will win!“ Mit dieser Losung ermutigte Thomas Mann die freiheitlich gesinnte Welt und sich selbst 1938 in einem Interview bei einer Atlantiküberquerung. Unterwegs war der Nobelpreisträger damals in die USA, um durch seine Vorträge zum Sieg der Demokratie beizutragen. Daran knüpft nun – ganz im Geist seines Großvaters – Frido Mann an. 1940 im kalifornischen Monterey geboren, lebte er als Junge bei seinen Großeltern im Exilwohnsitz in Pacific Palisades nahe Los Angeles. Hier erlebte er, wie aus Nazi-Deutschland geflohene Emigranten für Demokratie kämpften und Thomas Mann seinen „Doktor Faustus“ und seine Radioansprachen „Deutsche Hörer!“ schrieb. Keine Frage für den renommierten Psychologen und Schriftsteller Frido Mann, dass er die Initiativen der deutschen Bundesregierung unterstützt, die im ehemaligen Zuhause der Manns 2018 ein Zentrum für Austausch eröffnet hat. Für Frido Mann ist dieses „Wahrzeichen für Humanismus und Demokratie“ wichtiger denn je – jetzt, wo demokratische Grundwerte dies- und jenseits des Atlantiks durch Populismus und Nationalismus in Frage gestellt werden. Frido Mann verteidigt Demokratie als einzige Staatsform, mit der wir Krisen und Gefahren meistern können. An politischen Idealen von Thomas Mann, Hannah Arendt sowie seinen persönlichen Erfahrungen als „amerikanischer Europäer“ und Weltbürger zeigt er, wie wir trotz unterschiedlicher Positionen zum Miteinander zurückfinden können, durch Dialog und zukunftsweisende Erneuerungsansätze: „Demokratie heißt nichts anderes als Menschsein und Menschenwürde möglich zu machen.“