Plötzlich geht alles ganz schnell: Jäh zerschlägt sich Marlen Hobracks Hoffnung, dass ihre Mutter aus der Klinik wieder heimkehrt. Noch überwältigt vom unerwarteten Tod der Mutter, beginnt für die Tochter das Ringen mit deren Erbe. Um an dem seelischen Schutt nicht zu ersticken, versucht sie, den Nachlass zu bewältigen, psychisch und praktisch. Ihr winkt kein Einfamilienhäuschen, kein Reichtum. Stattdessen erwarten sie offene Rechnungen, finanziell und emotional. Und jede Menge Steppdecken, Geschirr, Vitaminpräparate, Familienfotos …
Analytisch und radikal ehrlich legt Marlen Hobrack die Tiefenschichten ihrer Mutter frei – auch in sich selbst: „Wie viel von meiner Mutter steckt in mir?“ Mit großer Klarheit stellt sie wichtige Fragen, die uns alle betreffen: Was verraten die Dinge, die Menschen horten, über das, was sie im Leben wirklich brauchen? Wie schreibt sich das Trauma unserer Eltern als Erbe in uns fort? Ein mutiges Memoir, in dem die Autorin die Ikone der Mutter und die Ikone der Konsumgüter hinterfragt und bewusst macht, was wirklich wichtig ist.