Krimineller Alptraum made in Aschheim

AUFSTIEG UND FALL könnten kaum spektakulärer sein – und nicht alarmierender: Wirecard galt als Versprechen eines modernen Wirtschaftswunders, bis der Global Player mit Firmenzentrale in Aschheim bei München im Sommer 2020 den wohl größten DAX-Skandal auslöste: Am 22. Juni meldete Wirecard, dass Guthaben von 1,9 Milliarden Euro auf Treuhandkonten „mit überwiegenderWahrscheinlichkeit“ nicht existieren. Konzernchef Markus Braun weist in Untersuchungshaft alle Vorwürfe zurück, Vorstandsmitglied Jan Marsalek wird nach seiner filmreifen Flucht von Interpol gesucht. Hinterlassen haben sie – neben drängenden Fragen nach Systemfehlern und Kontrollinstanzen – die schwindelerregende Geschichte von traumhaft em Wachstum und Gewinn bis zur finalen Bilanzlüge. Wie konnte es soweit kommen? Wie wurde Wirecard ab dem Jahr 2000 vom Dienstleister für die Pornoindustrie zum Hoffnungsträger, der wie Deutschlands Antwort auf den amerikanischen Zahlungsgiganten PayPal wirkte? Licht ins Dunkel bringen zwei mehrfach ausgezeichnete Investigativjournalisten von der „Wirtschafts-Woche“: Melanie Bergermann (z.B. Wirtschaftsjournalistin des Jahres 2013) und Volker ter Haseborg (z.B. Deutscher Reporterpreis). Seit Jahren kritische Begleiter von Wirecard, präsentieren sie nun erhellende Innenansichten aus dem Betriebssystem des Konzerns und Einblicke in das kühne Geschäftsmodell der führenden Köpfe – auf der Basis fundierter Fakten, gewonnen u.a. aus ihrem Informanten-Netzwerk und dem Inner Circle von Wirecard. Eine imponierende  Ermittlungsleistung, packend geschrieben wie ein Wirtschaftsthriller!