VON MANCHEN Literaturkennern in den USA wird Meg Wolitzer höher gehandelt als Autorenkollegen wie Jeffrey Eugenides und Jonathan Frantzen. Rund ein Dutzend erfolgreicher und preisgekrönter Romane hat die New Yorker Autorin inzwischen veröffentlicht, zuletzt die Bestseller „Die Ehefrau“ und „Die Interessanten“, gerühmt als „Great American Novel“. Nun übertrifft sie sich selbst mit ihrem neuesten Roman. Sie vereint ihre Lebensthemen in dem Meisterwerk des Feminismus, den sie feiert und hinterfragt – gemeinsam mit ihren ungleichen Heldinnen: Greer Kadetsky fühlt sich im ersten Semester am College wie im falschen Film. Was richtig und wichtig für sie ist? Schwer zu sagen für die mit Unsicherheit geschlagene Studentin. Dass mehr in ihr steckt als ein schüchternes Mädchen, kommt ihr nicht in den Sinn – bis zur schicksalhaften Begegnung mit Faith Frank. Die 63-jährige Ikone der Frauenbewegung ist alles, was Greer gern wäre: unerschrocken, schlagfertig und kämpferisch. Als Faith ihr nach dem Uniabschluss ein Jobangebot macht, kann Greer ihr Glück kaum fassen. Der Eintritt in eine neue Welt stellt jedoch ihre Überzeugungen und Beziehungen auf harte Proben. Mitreißend und mit viel Empathie erzählt Meg Wolitzer von Emanzipation, Erfolg und Enttäuschung, Loyalität und Verrat, Macht und Mut zu neuen Wegen. Ein furioser, facettenreicher Roman über die großen Fragen des Frau-Seins, existenziell und hochaktuell.