Poetischer Fixstern an Finnlands Firmament

ST. HELENA, Ende der 1670er Jahre: Als ein gewisser Edmond Halley auf der Insel mitten im Atlantik den Himmel vermisst, steht es bestenfalls in den Sternen, dass der Engländer um einiges später zum Königlichen Astronom am Observatorium in Greenwich erhoben und sogar ein Komet nach ihm benannt werden wird. Noch viel ungewisser ist die Zukunft des kleinen Jungen auf St. Helena, der Halley bewundert, seit er ihm hier das erste Mal begegnet ist. Der achtjährige Angus will unbedingt in die Fußstapfen des Forschers treten. Und er gibt sein Bestes, damit sein Traum wahr wird. So erfüllt er unermüdlich den von Halley erteilten Auftrag: In der Krone eines Baumes harrt er auf seinem Posten aus und hält sorgsam seine Beobachtungen fest. Tagsüber zählt er die Vögel, nachts ortet er die Sterne und zeichnet ihre Positionen auf. Klopfenden Herzens hofft er, dass Halley sein Talent erkennt und ihn als Gehilfen mitnimmt ins ferne London. Auf den Seeweg nach England verschlägt das Schicksal Angus schneller als gedacht, allerdings auch anders. Als es auf seiner Heimatinsel unter dem tyrannischen Gouverneur zu Unruhen kommt, wird der Junge auf ein Schiff verfrachtet – als blinder Passagier und Überbringer eines Hilferufs an Mister Halley. Finnlands vielfach preisgekrönter Meistererzähler Olli Jalonen brilliert mit seinem bewegenden Abenteuerroman über die Anfänge der Aufklärung und die berührende Freundschaft zwischen einem wissbegierigen Jungen und einem bedeutenden Universalgelehrten. „Hier wird finnische Literatur zu Weltliteratur!“ („Helsingin Sanomat“)