Wenn die Blase weint …

Über den Charme unseres Darms sind wir inzwischen bestens informiert. Doch es gibt noch ein weiteres Organ, um das gerne der Mantel des Schweigens gehüllt wird: unsere Blase und hier vor allem die weibliche Blase. Blasenschwäche oder gar Inkontinenz – nicht gerade das beliebteste Smalltalk-Thema. Dabei ist die Blasenentzündung die zweithäufigste Erkrankung, die Frauen zur Ärztin führt! Birgit Bulla war gerade Mitte zwanzig, als sie aus dem Nichts eine Reizblase bekam. Die Journalistin ging erst zum Arzt – und griff dann zum Stift: Ihr Blog pinkelbelle ging an den Start und Bulla stieg in die gründliche Recherche zum Thema Blase ein. Bulla schreibt aus der Sicht einer Betroffenen, übersetzt medizinische Begrifflichkeiten in verständliches und vor allem unterhaltsames Deutsch und spart kein heißes Thema aus. Los geht’s: von der Niere, dem Klärwerk des Körpers, zum Harnleiter, dem Strohhalm der Blase, zur Blase selbst, einer muskulösen Tupperdose für unseren Urin … über die Harnröhre, die Urinrutsche in die Außenwelt, zum Schließmuskel etc. Welche Nahrungsmittel regen den Harndrang an? Woraus besteht Urin? Wie oft gehen müssen ist normal? Wo kommt die schmerzhafte Blasenentzündung her – und vor allem, wie wird man sie wieder los? Und dann ein ganzes Kapitel über den unfreiwilligen Harnverlust, unter dem geschätzt alleine in Deutschland rund 10 Millionen Menschen leiden! Doch Inkontinenz ist kein Todesurteil: Es gibt vielfältige Gründe  dafür und zahlreiche Möglichkeiten, um dem Harnverlust zu begegnen. Für Bulla ist unsere Blase ein Spiegel der Seele – und wenn die „Blase weint“, dann sollten wir uns dringend um sie sorgen und kümmern.