AUF TROST VERSTEHT sich Sigrid Nunez wie kaum jemand sonst – mit literarischen Meisterstücken, in denen sie es mit dem Thema Tod aufnimmt und zugleich Hoffnungsfunken zum Leuchten bringt. 2018 wurde die New Yorker Schriftstellerin „über Nacht berühmt als Titanin der amerikanischen Gegenwartsliteratur“ (New York Times) und mit dem „National Book Award“ ausgezeichnet für „Der Freund“. Jetzt knüpft die 70-Jährige an diesen Sensationserfolg mit ihrem aktuellen Roman auf konsequente und höchst kreative Art an. Während „Der Freund“ durch seinen Freitod die Hinterbliebene vor vollendete Tatsachen stellt und die Trauernde ins Leben zurückfinden muss, nähert sich Sigrid Nunez nun in „Was fehlt dir“ dem Ende aller Dinge, indem sie Perspektiven eröffnet, wo die Situation aussichtslos erscheint: Ihre Ich-Erzählerin – eine Schriftstellerin im Alter von Sigrid Nunez – wird von einer an Krebs erkrankten Freundin um Beistand im Endstadium gebeten. Die Sterbenskranke ist hin- und hergerissen zwischen Euphorie und Depression. Und sie will die Kontrolle über ihr Leben bis zum letzten Atemzug behalten: „Der Krebs kann mir nichts antun, wenn ich mir etwas antue.“ Obwohl der Ernstfall beide Frauen an ihre Grenzen bringt, gewinnen sie dem Dilemma eine große Chance ab – indem sie gemeinsam entdecken, wie das Unausweichliche sich durch Zusammenhalt und Zuwendung verändern lässt. Eine tief berührende Geschichte, die mit erstaunlicher Leichtigkeit, Herzenswärme und Humor die Kunst zu leben und zu sterben und die rettende Kraft der Freundschaft nahebringt!