Ein poetisches Bilderbuch nach einer wahren Begebenheit. Die kleine Irma trifft im Park auf Franz Kafka, sie hat ihre Puppe verloren und ist darüber unheimlich traurig und weint. Kafka erklärt ihr, dass Puppen immerzu reisen wollen und Supsi ihm, dem ehrenamtlichen Postboten, einen Brief hat zukommen lassen, den er Irma am nächsten Tag bringen möchte. So wächst mit jedem überbrachten Brief eine Freundschaft zwischen dem kranken Schriftsteller und Irma, bis Supsi ihren letzten Brief schickt. Sie sei nun auf Expedition, schreibt sie, sie werde wohl keine Briefe mehr schicken können. Und aus Kafka schleicht sich das Leben. Kafka erscheint in dieser rührenden Erzählung als feinfühliges, empathisches Genie, das sich ein kindliches Staunen bewahrt hat.

Empfohlen von Nina Maria Finkeldey-Petras​
Buchhändlerin
Hugendubel Kiel
Holtenauer Straße

© privat

Mein Lieblingszitat:

„Irma, ich bin verrückt nach all diesen Reisen, vermisse Dich aber trotzdem, wie ein Apfel seinen Baum vermisst.“

Aus „Herr Kafka und die verlorene Puppe“, Supsi in ihrem vorletzten Brief, Larissa Theule.