Erschöpft von der täglichen Care-Arbeit, die sie leisten und die als selbstverständlich hingenommen wird, erschöpft von ihren Berufen ohne Wertschätzung, erschöpft von dem System, das nur Männer hofiert, legen die Frauen ihre Körper nieder, stellen ihre Arbeit ein. Warum? Sie können nicht anders. Was dann geschieht, bringt die Welt ins Wanken. In diesem Roman geht es um Verweigerung, um Sichtbarkeit, um Anerkennung. Mareike Fallwickl schafft es, gesellschaftliche Missstände differenziert und schonungslos zu porträtieren, ohne dabei ins Plakative zu driften. Ihr Schreibstil ist klar, hart und gleichzeitig gefühlvoll, ein Hilferuf für alle Frauen. Für mich schon jetzt der wichtigste Roman des Jahres.

Empfohlen von Saskia Ansky​,
Buchhändlerin,
Hugendubel
Berlin, Europa-Center

© privat

Mein Lieblingszitat:

„Frauen sollten sich das nicht abtrainieren, sie sollten nicht aufhören damit, aber Männer sollten endlich damit anfangen.

Aus „Und alle so still“ von Mareike Fallwickl.