„Mia san mia!“ ist das Erste, was Ihnen zu Bayern einfällt? Dieses geflügelte Wort hat seinen Ursprung in ganz besonderen, tief verwurzelten Traditionen und dem Talent, das Leben zu genießen. „Hygge“ beispielsweise ist in Bayern schon immer heimisch. Unter dem weiß-blauen Himmel heißt es einfach Gemütlichkeit. Und weil Bayern bekanntermaßen das Italien Deutschlands ist, hat man hier natürlich auch das süße Leben drauf: ob gesellig im Biergarten oder daheim – genauer gesagt: dahoam – in der eigenen Küche.

Spezialitäten nennt man in Bayern Schmankerl. Bekanntermaßen kriegt man davon nie genug. Ans Herz legen wir Ihnen deshalb ein Kochbuch, das klein, aber fein ist und sich aufs Wesentliche konzentriert: „Die echte Bayerische Küche“. Einladend sind neben dem Freundschaftspreis auch die vielen köstlichen Gerichte, die Alteingesessene und „Zuagroaste“ (hochdeutsch: Zugezogene) ins Schwelgen versetzen. Die Tafelfreuden reichen von der Brotzeit wie Weißwurst mit dem charakteristischen süßen Senf (selbstgemacht!) über Schweinsbraten mit rescher Kruste bis hin zu berühmten Versuchungen wie der legendären „Bayerischen Creme“ und „Prinzregententorte“. Zünftigen Genuss versprechen auch Schmalzgebäck und Mehlspeisen wie „Aus’zogne Kücherl“, „Rupflhauben“, „Reindling“ – Erklärungen einheimischer Feinheiten inklusive.

Die süßen Seiten des bayerischen Lebens kennenzulernen, laden wir Sie mit einem einfachen Rezept ein – für ofenfrische, verführerisch duftende Rohrnudeln!

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„Rohrnudeln“

Zutaten für 4 Personen:

Für den Teig

  • 500 g Mehl
  • 25 g Hefe
  • 50 g Zucker
  • abgeriebene Schale von ½ ungespritzten Zitrone
  • ¼ Liter schwach lauwarme Milch
  • 1Ei
  • 1 Prise Salz
  • 70 g weiche Butter
  • etwas Mehl

Zum Füllen

  • 125 g Pflaumenmus
  • 100 g Butter zum Bestreichen
  • etwas Margarine zum Einfetten
  • Puderzucker zum Bestäuben

Zeit:

Zubereitungszeit: ca. 2 Stunden

Zubereitung:

Das Mehl in eine Schüssel geben. In die Mitte eine Mulde drücken, die Hefe hineinbröckeln. Ein Teelöffel Zucker und Zitronenschale dazugeben, mit etwas Mehl und Milch zum Vorteig verrühren. Zugedeckt 20 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

Die restliche Milch dazugeben, ebenso das Ei, Salz und die Butter in Flöckchen. Mit dem Handrührgerät oder dem Holzlöffel alle Zutaten gut zu einem glatten Teig kneten. Dann den Teig schlagen, bis er Bläschen wirft und sich gut elastisch von der Schüssel löst.

Den Teig wieder abdecken und wieder 20 bis 30 Minuten gehen lassen. Der Teig muss sich dabei ungefähr verdoppeln.

Danach den Teig etwa daumendick auf der bemehlten Arbeitsfläche ausrollen, in etwas neun Zentimeter große Quadrate schneiden und auf jedes Quadrat einen Teelöffel Pflaumenmus geben.

Die Teigquadrate zusammenklappen, rundherum mit zerlassener, abgekühlter Butter bestreichen. Die Teiglinge dicht nebeneinander in eine gut gefettete Fettpfanne oder andere feuerfeste Form setzen, abdecken und erneut 20 Minuten gehen lassen.

Dann in den vorgeheizten Ofen schieben und 20 bis 25 Minuten bei 200 Grad backen. Aus dem Ofen nehmen, mit Puderzucker bestäuben und heiß servieren.