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Gralssucher wider Willen
STRAHLEND blauer Sommerhimmel über der Bretagne, doch die Stimmung von Kommissar Georges Dupin ist keineswegs ungetrübt. Schuld ist ein alter Pariser Polizeifreund, der ihn um einen Gefallen bittet. Genauer gesagt: um eine inoffizielle Mission – jenseits von Dupins Revier im malerischen Concarneau, wo er nach seiner Strafversetzung aus Paris durch Ermittlungserfolge die Sympathie der Einheimischen gewonnen und sein Glück gefunden hat. Trotzdem: Ehrensache, dass er seinem Kollegen von einst hilft, oder? Praktischerweise lässt sich der geheime Abstecher mit dem Betriebsausflug verbinden, den Dupins Assistentin angezettelt hat. So steuert der Kommissar samt Team im betagten Citroën seiner Initiation im Reich der Mythen entgegen: Im Forêt de Brocéliande, dem größten Wald der Bretagne, sind seit dem Mittelalter unzählige Legenden verortet – inklusive Sagen um König Artus und seine Tafelrunde. Allgegenwärtig ist hier die Erinnerung an den Zauberer Merlin, Iwein, Lancelot und Co. Ebenso blutig wie die alte Geschichte vom letzten Feenreich ist auch die gegenwärtige Realität bei der wissenschaftlichen Artus-Tagung im „Tal ohne Wiederkehr“: Erst wird der erschossene Direktor, dann ein erstochener Archäologe gefunden – und Dupin als Sonderermittler verpflichtet. Bestsellerautor Bannalec wurde ebenfalls ein Ritterschlag zuteil – durch die Ernennung zum „Mécène de Bretagne“, einer Art Ehrenbotschafter. Exquisite Erzählmagie mit Spannungsgarantie!
Steckbrief:
- Name: Georges Dupin
- Revier: Die Bretagne, für den Kommissar die große Liebe auf den zweiten Blick
- Einsatzzentrum: Concarneau mit malerischer Altstadt und Fischerhafen – längst Pilgerstätte der Dupin-Fans
- Leidenschaft: Im „L’ Amiral“, Bar und Brasserie, fühlt sich Dupin wie daheim.
Liebe geht bekanntlich durch den Magen – und Georges Dupin ist da keine Ausnahme. Inzwischen hat der aus Paris in die französische Provinz strafversetzte Kommissar nicht nur in sieben Krimibestsellern Fälle gelöst, sondern sich auch mit seinem neuen Revier angefreundet. Kein Wunder, denn die Bretagne ist ein kulinarisches Paradies. Jean-Luc Bannalecs „Bretonisches Kochbuch“ versammelt die Lieblingsrezepte des Kommissars – von Snacks für Aperitif-Abende über mehrgängige Menüs bis zu unwiderstehlichen Desserts. Wir empfehlen Ihnen Klassiker, die Sie dank präziser Zubereitungsanleitungen leicht gebacken bekommen: bretonischen Kuchen und – mit dem selben Teigrezept, aber der halben Menge – bretonische Tatins.
„Bretonischer Kuchen“
Arbeitszeit: ca. 1 Std. 15 Min.
- 500 g Mehl
- 350 g Zucker
- 3 EL Olivenöl
- 350 g leicht gesalzene Butter (demi-sel), zimmerwarm
- 8 Eigelb
- 1 Eigelb für die Glasur
- Butter und Mehl für die Springform
Zubereitung:
Mehl und Butter in einer Schüssel mischen. Mit dem Knethaken des Rührgeräts oder – besser – mit den Händen die weiche Butter sorgfältig einarbeiten, anschließend das Eigelb. Den Teig 20 bis 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Eine Springform buttern und mit Mehl bestäuben, den Teig darin ausrollen.
Mit Hilfe einer Gabel ein Muster in die Oberfläche ziehen, das Eigelb mit einem Pinsel darauf verteilen.
Den Kuchen auf mittlerer Schiene 20 bis 30 Minuten backen, bis er goldbraun ist.
„Bretonische Tatins“
Arbeitszeit: ca. 30 Min.
Zutaten für 6 Personen:
- ½ Teigmenge des bretonischen Kuchens (siehe oben)
- 3 säuerliche Äpfel
- 50 g leicht gesalzene Butter (demi-sel)
- 80 g Zucker
- ½ l Vanilleeis
- ein wenig Salzkaramell (siehe folgendes Extrarezept)
Zubereitung:
Den Teig zu einer 7 cm dicken Rolle formen, in Frischhaltefolie einwickeln und 4 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
Den Backofen auf 200 Grad vorheizen.
Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Die Teigrolle in 1 cm breite Scheiben schneiden, diese mit etwas Abstand auf das Backblech legen und ca. 10 Minuten backen, sie sollten goldbraun sein. Auf dem Backblech abkühlen lassen.
Die Äpfel schälen, vierteln, das Kerngehäuse entfernen und die Viertel nochmals dritteln.
Die Butter und den Zucker in einer Pfanne erhitzen, dabei rühren, bis sich Karamell bildet. Die Äpfel hinzugeben und 2 bis 3 Minuten bei starker Hitze in dem Karamell garen. Anschließend die Äpfel in einer Schüssel abkühlen lassen.
Die Äpfel auf die Küchlein verteilen und beides zusammen noch einmal einige Minuten im Backofen erwärmen.
Mit Eis und Salzkaramell dekorieren.
„Salzkaramell“
Arbeitszeit: ca. 30 Min.
Zutaten für 600 ml:
- 250 g Zucker
- 250 g leicht gesalzene Butter (demi-sel)
- 250 ml Sahne
Zubereitung:
100 ml Wasser mit dem Zucker zum Kochen bringen, dann die Hitze reduzieren. Sobald sich der Zucker unter Rühren aufgelöst und goldbraun gefärbt hat, den Topf vom Herd ziehen. Sofort die Butter dazugeben und vollständig einrühren. Schließlich die Sahne unter kräftigem Rühren hinzufügen. Das Salzkaramell lässt sich eine Woche im Kühlschrank aufbewahren oder wie Marmelade in einem sterilisiertem, fest verschließbarem Schraubglas konservieren. Vor dem Servieren kurz im Wasserbad ein wenig flüssiger werden lassen.