Gralssucher wider Willen

STRAHLEND blauer Sommerhimmel über der Bretagne, doch die Stimmung von Kommissar Georges Dupin ist keineswegs ungetrübt. Schuld ist ein alter Pariser Polizeifreund, der ihn um einen Gefallen bittet. Genauer gesagt: um eine inoffizielle Mission – jenseits von Dupins Revier im malerischen Concarneau, wo er nach seiner Strafversetzung aus Paris durch Ermittlungserfolge die Sympathie der Einheimischen gewonnen und sein Glück gefunden hat. Trotzdem: Ehrensache, dass er seinem Kollegen von einst hilft, oder? Praktischerweise lässt sich der geheime Abstecher mit dem Betriebsausflug verbinden, den Dupins Assistentin angezettelt hat. So steuert der Kommissar samt Team im betagten Citroën seiner Initiation im Reich der Mythen entgegen: Im Forêt de Brocéliande, dem größten Wald der Bretagne, sind seit dem Mittelalter unzählige Legenden verortet – inklusive Sagen um König Artus und seine Tafelrunde. Allgegenwärtig ist hier die Erinnerung an den Zauberer Merlin, Iwein, Lancelot und Co. Ebenso blutig wie die alte Geschichte vom letzten Feenreich ist auch die gegenwärtige Realität bei der wissenschaftlichen Artus-Tagung im „Tal ohne Wiederkehr“: Erst wird der erschossene Direktor, dann ein erstochener Archäologe gefunden – und Dupin als Sonderermittler verpflichtet. Bestsellerautor Bannalec wurde ebenfalls ein Ritterschlag zuteil – durch die Ernennung zum „Mécène de Bretagne“, einer Art Ehrenbotschafter. Exquisite Erzählmagie mit Spannungsgarantie!