Michael Kobr: „Das originale Rezept findet sich in unserem Kochbuch „Mahlzeit“. Es stammt aus meiner Familie, meine Frau hat es aufgeschrieben. Kluftis Anmerkung in dem Rezept, dass die Oma die Küchle noch über die Knie gezogen hat, stimmt auch für meine Familie. Meine Mutter hat sie immer auf dem Brett gezogen, weil sie dachte, wir würden sie nicht gern essen, wenn sie schon mal auf ihrem Knie lagen …“

© SWerner-Ney, stock.adobe.com

„Funkenküchle“

Zutaten für 10 bis 12 Funkenküchle:

  • 20 g Hefe
  • 50 g Zucker
  • 250 ml lauwarme Milch
  • 500 g Mehl
  • 1 Prise Salz
  • 2 Eier
  • 50 g Butter
  • Butterschmalz zum Ausbacken
  • 2 EL Puderzucker

Zubereitung:

Die Hefe mit etwas Zucker in einem Schälchen verrühren und etwas lauwarme Milch dazugeben. Das Mehl mit dem Salz in eine Schüssel geben, eine Mulde in die Mitte drücken und das Milch-Hefe-Zucker-Gemisch hineingeben und alles zu einem geschmeidigen Teig verrühren. Den Teig mit etwas Mehl bestäuben und zugedeckt so lange gehen lassen, bis sich sein Volumen fast verdoppelt hat.

Dann die Eier, die Butter, den restlichen Zucker und die restliche lauwarme Milch hinzugeben und den Teig sehr gut schlagen. Ohne den Teig gehen zu lassen, kleine Nudeln von dem Teig abstechen. Kugeln daraus formen und diese zugedeckt 30 Minuten gehen lassen. Die Kugeln mit gefetteten Fingern von der Mitte her ausziehen, so dass sich außen ein starker, fingerdicker Rand bildet, das kreisrunde Innenfeld jedoch papierdünn wird. (Anmerkung Kluftinger: „Meine Oma hat die Küchle noch übers Knie gezogen. Und mich hat sie manchmal übers Knie gelegt, aber das ist eine andere Geschichte …“)

In der Zwischenzeit das Butterschmalz in einem hohen Topf erhitzen. Die Küchle darin sofort schwimmend ausbacken, bis sie außen goldbraun und in der Mitte hellgelb sind. Während des Backens mehrmals mit Fett begießen und einmal wenden. Mit einem Schaumlöffel herausnehmen und auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Die Küchle mit Puderzucker bestäuben und servieren.

Kluftingers Tipp:

„Ich esse das ja wirklich gerne am Funkensonntag, da freu ich mich jedes Jahr drauf. Aber hin und wieder sollte man auch mal zum Feuer schauen, sonst ist das abgebrennt, bevor man sein letztes Küchle verdrückt hat. Ist mir schon passiert.“

Mehr zu Volker Klüpfel & Michael Kobr:

lesen Sie in unserem Exklusiv-Interview.