Jean-Luc Bannalecs bretonische Freuden
Qual der Wahl? Oder eindeutiger Fall? Wir bitten Jean-Luc Bannalec, uns seine Favoriten zu verraten:
Lambig oder Calvados?
Natürlich der bretonische Lambig! Ein Destillat nicht nur aus bretonischen Äpfeln, sondern der gesamten Bretagne! Intensiv, hochprozentig, rau und weich zugleich.
Wein oder Rum?
Eine Wahl treffen, sagen die Bretonen, bedeutet, sich einer Sache zu berauben. Und warum, so ihr Lebensmotto, sollte man so etwas Unangenehmes tun? Also: beides. Und mehr. – Ich liebe tatsächlich beides. Und bretonischen Whisky, bretonischen Gin …
Selber kochen oder Sternerestaurant?
Im obigen Sinne: beides! Aber leider koche ich selbst nur Weniges gut.
Haute Cuisine oder Hausmannskost?
Das eine und das andre, rege wechselnd. Einmal ein Sandwich Jambon-Fromages auf einer Kaimauer sitzend, einmal ein feines Restaurant, dann eine ganz schlichte Crêperie, das „Resto“ an der Ecke, auch übermäßig gerne: eine gute Pommes-Bude …
Olivenöl oder bretonische Butter?
Das hängt von den Gerichten ab, da bin ich ausnahmsweise einmal nicht prinzipiell bretonisch. Mit gerösteten Algen: ein Gedicht! Auch die Variante mit geröstetem Buchweizen oder Fleur du sel.
Fisch oder Fleisch?
Erneut: sich keiner Sache berauben! Ein unfassbar köstliches Souris d` Agneau (Lammhaxe) vom Salzlamm und unfassbar köstliche Ormeaux-Muscheln. Die in bretonischer Salzbutter gebraten (demi-sel), lediglich mit Zitrone, frischem Pfeffer und Fleur du Sel.
Bretonische Tracht oder Ringelpulli aus der Traditionsfabrikation von „Armor Lux“?
Beides steht mir nicht, leider.
Segelyacht oder Fischerboot?
Wieder: beides.
Ebbe oder Flut?
Eines davon alleine gibt es nicht. Zusammen machen sie das Leben aus.
Im „Océanopolis“ von Brest mit Dupin die Pinguine bestaunen oder im Atlantik schwimmen?
Auch bei der letzten Antwort: unbedingt beides. Aber: An einem heißen Sommertag im Atlantik zu schwimmen, lange und weit raus, ist das Wunderbarste überhaupt.
Rezeptbitte:
Sehr gerne! Unbedingt den Far Breton!