Überraschung im Café am Rande der Welt“ ist der vierte Teil aus der Reihe von John Streleckys Büchern, die Millionen von Menschen weltweit begeistern und sogar verfilmt werden. Im Hugendubel Podcast SEITE AN SEITE spricht Buchhändlerin und Host Andrea Schuster mit dem Bestsellerautor über sein neuestes Buch und zwei seiner Lieblingsbücher.

Drei zentrale Fragen ziehen sich durch alle Ihre Bücher. Was glauben Sie, warum sie bei Menschen auf der ganzen Welt so viel Anklang finden?
Die letzten Jahre haben uns daran erinnert, dass die 28.900 Tage, die wir im Leben haben, wirklich ein Geschenk sind. Eine der ersten Fragen, die wir uns stellen, ist: Wie kann ich meine Lebenszeit optimieren und ein Leben schaffen, das ich wirklich will? Und das geht wirklich von dieser ersten Frage aus: Warum bin ich hier? Denn sie führt in die verschiedenen Richtungen, die euch ein erfülltes Leben ermöglichen können. Und die anderen Fragen, über die ich im Café und am Rande der Welt spreche: Haben Sie Angst vor dem Tod? Es ist nicht so, dass wir den Akt des Sterbens fürchten. Was wir fürchten, ist, am Ende unseres Lebens zu erkennen, dass wir nicht wirklich gelebt haben.

Im vierten Teil kehren wir zurück ins Café, jedoch mit einer Änderung. Worum geht es?
Zum ersten Mal ist die Figur John nicht im Café, die Geschichte dreht sich um die fünfzehnjährige Hannah, die bereits im dritten Teil kurz vorkommt. Sie stammt aus schwierigen Verhältnissen und hat ein hartes Leben. Wir erfahren etwas über ihr Leben und einige der Probleme, mit denen sie zu kämpfen hat. Durch die Dialoge, Interaktionen und die Erfahrungen, die sie im Café macht, ist sie in der Lage, das Leben und insbesondere ihr Leben auf eine ganz andere Weise zu betrachten.

„Themen, mit denen ich selbst kämpfe.“

Viele Leute kennen Sie als tiefgründigen Schriftsteller. Gibt es etwas Überraschendes aus Ihrem Leben, das die Leute vielleicht nicht von Ihnen erwartet hätten?
Ich fühle mich sehr geehrt über diesen Kommentar. Und ich tue mein Bestes, um Weisheiten bestmöglich weiterzugeben. Das gelingt mir unter anderem, weil es Themen sind, mit denen ich selbst kämpfe. Als ich die Schwelle zum 50. Lebensjahr überschritt, war das für mich ungemütlich, und so handelt auch das dritte Buch vom Prozess des Älterwerdens. Darin gibt es einen 79-jährigen Mann namens Max. Er ist ein bisschen schrullig, aber er sagt einfach, wie es ist. So hat er zum Beispiel John gefragt, ob er ihm etwas sagen kann, das er liebt. Und er sagt: „Nun, ich mag die Feiertage. Ich mag Weihnachten.“ Er fragt: „Wie alt sind Sie, 50 oder so?“ Und er sagt: „Na toll, dann hast du ja noch etwa 28 Weihnachten vor dir.“ Und so liebe ich die Art und Weise, wie die Figuren mir Dinge sagen, die ich verstehen muss. Und die ich hören muss. Und ich hoffe, dass andere Leserinnen und Leser, indem sie meine Kämpfe teilen, sagen, dass sie sich in meinen Kämpfen wiedererkennen und Weisheit finden, so wie ich im Café Weisheit finde.

Die Pandemie wirkt sich stark auf das Leben der Menschen aus. Welche Chancen sehen Sie in diesen Zeiten?
Viele Menschen lieben ihre Arbeit nicht und benötigen einen Ausgleich. Als diese Dinge wegfielen, war das eine echte Herausforderung, weil viele nichts hatten, was sie wieder ins Gleichgewicht bringen konnte. Es gibt aber immer das Yin und das Yang in Lebenssituationen. Die Pandemie hat viele Menschen dazu gebracht, sich die Frage zu stellen: Was würde mir mehr Erfüllung verschaffen? Und hoffentlich haben sie sich in den letzten zwei Jahren erlaubt, ihr Leben in diese Richtung zu lenken.

Vom Abenteurer zum Beststeller-Autor – was John Strelecky bewegt, inspiriert und wie wichtig ihm Geschichten sind, erfahren Sie in der Folge am 6. Mai. Unseren Podcast SEITE AN SEITE finden Sie auf Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt.

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