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MIT IHREN emotionalen Romanen schreibt sich Mona Kasten in die Herzen von immer mehr Lesern. Kein Wunder, denn die Autorin beschreibt die Beziehungen ihrer Protagonisten so gefühlvoll, dass die Fans von der ersten bis zur letzten Seite mitfiebern – Band für Band, wie in ihrer „Again“-Reihe, mit der sie die Spiegel-Bestsellerliste eroberte. Oder aktuell mit „Save Me“, dem Start ihrer neuen Reihe. Das glamouröse Setting und große Gefühle sorgen für reine Leselust. Kann es ein Happy-End für James und Ruby geben, die aus komplett verschiedenen Welten kommen? Es wird aufregend, versprochen!
Manche Autoren mühen sich mehrere Jahre an einem Roman ab. Im Gegensatz dazu haben Sie 2017 gleich drei Romane herausgebracht. Wie gelingt Ihnen diese so produktive Arbeitsweise?
Ich stehe früh auf und das Schreiben macht mir großen Spaß. Wenn ich richtig in einer Geschichte drin bin, kann es auch mal sein, dass ich von morgens bis spätabends am Computer sitze. Ich bin immer mit vollem Herzen dabei, und dann fällt es mir auch nicht schwer, die nötige Disziplin aufzubringen. Mit drei Büchern in einem Jahr war ich aber auch wirklich sehr ausgelastet, ab nächstem Jahr möchte ich mir selbst mehr Zeit geben.
Zusätzlich haben Sie Ihren Bachelor-Abschluss geschafft. Wie haben Sie sich für diese Leistung belohnt?
Mein Mann und ich sind für ein paar Monate nach Schottland gezogen und haben das Land erkundet.
Studiert haben Sie unter anderem Bibliotheksmanagement, aber Bücher sind auch eine private Leidenschaft von Ihnen – und offenbar haben Sie ziemlich viele davon. Überblicken Sie noch, wie viele es sind? Und was lieben Sie an dieser Bücheratmosphäre?
Es sind nur zweieinhalb Regale voll, also da ist auf jeden Fall noch Luft nach oben. Bücher gehören für mich einfach in ein wohliges Zuhause.
Welche Bücher sind für Sie wie Lebensbegleiter geworden?
Ich bin mit den Büchern von Cornelia Funke, Wolfgang Hohlbein, J. K. Rowling und Kai Meyer groß geworden. Die Wilden Hühner und Tintenherz habe ich sehr geliebt, aber ich bin auch Teil der Harry-Potter-Generation. Wenn ich all die Lebensbegleiter hier aufzählen sollte, würde das sicher den Rahmen sprengen …
Bei Ihrer Signierstunde auf der Leipziger Buchmesse 2017 haben Sie eine rund 100 Meter lange Fan-Warteschlange verursacht. Was schätzen Sie am Austausch mit Ihren Leserinnen?
Der Kontakt und der Austausch sind mir sehr wichtig. Lesungen und Signierstunden machen mir großen Spaß, weil ich so etwas zurückgeben kann und sehe, wer meine Leser und Leserinnen sind. Wir können über die Bücher sprechen und uns gegenseitig Dinge erzählen, die uns unter den Nägeln brennen.
Welche Leserkommentare haben Sie in letzter Zeit am meisten gefreut?
Ich freute mich total, dass alle so auf die „Maxton Hall“-Reihe gespannt waren! Mich erreichten täglich Nachrichten, in denen die Vorfreude mit mir geteilt wurde.
Auch Erfolgsautoren mussten irgendwann den ersten Schritt wagen, um veröffentlicht zu werden. Wie hat Ihre Erfolgsgeschichte begonnen?
Es hat mich entscheidend weitergebracht, meinen Debütroman in Eigenregie zu veröffentlichen. Ich habe lange hin und her überlegt, ob ich das machen soll. Aber letzten Endes war es die beste Entscheidung für mich. Durch Nominierungen auf bestimmten Listen und den Indie-Autor-Preis hatte ich einen Fuß in der Tür. Ich habe eine Literaturagentur gefunden, mit der wir dann mit verschiedenen Projekten auf Verlagssuche gegangen sind.
Leserinnen lieben Romanreihen – Sie selbst offenbar auch. Was ist für Sie vor allem literarisch das Reizvolle?
Ich finde es toll, wenn einen die Geschichte und die Figuren über einen längeren Zeitraum begleiten. Bei meiner „Again“-Reihe konnte man Nebenfiguren aus Band 1 dann in einem eigenen Buch von einer völlig neuen Seite kennenlernen. Bei der „Maxton Hall“- Reihe kann ich die Handlung über einen sehr viel längeren Zeitraum ausbauen. Und ich kann mehrere parallel laufende Handlungsstränge entwickeln, die sich über drei Bücher ziehen und erst am Ende aufgelöst werden. So kann ich den Protagonisten Steine in den Weg legen, ihre Geschichte tiefgründiger machen, bis sie dann hoffentlich irgendwann zueinander finden – was dann natürlich umso schöner ist.
Ihre neue „Maxton Hall“-Reihe gehört zu einem Ihrer Lieblingsgenres: New Adult. Wie würden Sie das definieren?
Für mich geht es innerhalb des Genres vor allem um die Entwicklung der Charaktere, ihre Hintergründe, ihre Ziele und den Weg dorthin. Die Personen sind in einem Alter, in dem man erwachsen wird – oder es zumindest versucht. Man schlägt verschiedene Wege ein, macht Fehler, testet Grenzen aus. Die Charaktere wachsen über sich hinaus und müssen den Mut aufbringen, für sich selbst einzustehen. Sie kämpfen mit den Problemen, mit denen sich fast jeder zwischen 15 und 30 Jahren rumschlägt. Die Geschichten sind realistisch und herzergreifend. Genau das ist es, was mich seit Jahren an dem Genre begeistert.
„Die Charaktere wachsen über sich hinaus!“
Wie würden Sie die Quintessenz von „Save Me“ formulieren?
Es geht um zwei Menschen, die aus ganz verschiedenen Welten kommen und auf den ersten Blick unterschiedliche Ziele verfolgen. „Save Me“ soll zeigen, dass man an sich selbst glauben soll, dass kein Traum zu klein oder groß ist, und dass man seinem Herzen folgen sollte, egal, was das eigene Umfeld dazu sagt.
Ihre Heldin Ruby ist 17. Was war Ihr größter Traum in dem Alter?
Ich wollte schon immer Autorin werden, von daher hat sich dieser Traum glücklicherweise erfüllt.
17-jährige Mädchen interessieren sich oft eher für die neuesten Nuancen von Lippenstift und Nagellack, Ruby hingegen arbeitet an der Perfektionierung des Farbsystems bei den To-do-Listen in ihrem Planer. Die ultimative Strategie für Glück und Erfolg?
Ich glaube, viele 17-jährige Mädchen interessieren sich für sehr viel mehr als Lippenstift und Nagellackfarben – und Ruby ist sicher nicht die einzige, die ehrgeizige Ziele verfolgt. Ihre To-Do-Listen helfen ihr, den Überblick über die verschiedenen Bereiche ihres Lebens zu behalten – und es ist sicher nicht verkehrt, Pläne zu machen und zu verfolgen, ob nun so oder auf eine andere Art und Weise.
Waren Sie auch so diszipliniert wie Ruby, als Sie ihr Doppelleben als Studentin und Autorin unter einen Hut bringen mussten?
In Vollzeit zu studieren und regelmäßige Abgabetermine für Buchprojekte zu haben, hat viel Disziplin erfordert, aber da mir beides großen Spaß gemacht hat, fiel es mir nicht ganz so schwer.
Worin besteht die größte Herausforderung für Ruby?
Sie grenzt Schule und Privates strikt voneinander ab, obwohl es ihr das Leben teilweise erschwert. So steht sie sich manchmal selbst im Weg …
In sozialen Medien und bei der Selbstvermarktung überhaupt geht es um Präsenz. Wie schafft man es, authentisch zu bleiben?
Ich mache online einfach das, was mir Spaß macht und spreche beispielsweise über Musik, die ich gerade beim Schreiben höre, Filme, die mich begeistert haben, damit Leser und Leserinnen auch Blicke hinter die Kulissen bekommen. Außerdem teile ich gerne Neuigkeiten mit ihnen, damit wir uns gemeinsam freuen können.
Auf Ihrer Facebook-Seite haben Sie ein bisher geheimes Projekt angekündigt. Was können Sie dazu inzwischen verraten?
Leider kann ich erst im Juni etwas dazu verraten. Tut mir leid!