DER TIEFE WUNSCH, ein erfülltes Leben zu führen, wurde für Pierre Franckh nicht nur zum entscheidenden Wendepunkt in seiner eigenen Biografie, sondern auch zur Priorität als Glückscoach, Mental- und Motivationstrainer. Bei seinen weltweiten Vorträgen, im Online-Portal „Happiness House“ und in seinen internationalen Bestsellern ermutigt und unterstützt er Menschen bei positiven Veränderungen – wie in seinem aktuellen Buch „Finde deinen Seelenpartner“.
Trotz Ihres enormen Erfolges haben Sie Ihre Karriere als Schauspieler aufgegeben, um sich ganz auf Ihre Tätigkeit als Coach zu konzentrieren. Warum liegt Ihnen das so am Herzen?
Für mich war es ein wichtiger Wendepunkt in meinem Leben, mich für meine authentische, innere Wahrheit zu entscheiden. Und diese auch nach außen zu zeigen. Mir ist es wichtiger, ein wahrhaftiges Leben zu führen und Menschen zu helfen, als Ruhm und Status zu erlangen.
Worin sehen Sie Ihre Mission als Glückscoach und Mentaltrainer?
Meine Aufgabe sehe ich darin, Menschen Inspiration und Motivation zu geben, sie auf ihrem Weg zu bestärken und ihnen zu vermitteln, dass sie sich ein glückliches, liebevolles und erfülltes Leben erschaffen können.
Ihrem neuen Buch gehen Fragen voraus. Was macht sie so wichtig?
Die ganzen Fragen, die im Buch stehen, habe ich mir auch selbst gestellt. Ohne sich den wichtigen Lebensfragen zu stellen, kann man sich selbst kaum zum Seelenpartner entwickeln.
„Eine wahrhaftige, tiefe Liebesbeziehung.“
Die Traumfrau oder Mister Right sind verbreitete Wunschvorstellungen. Was aber hat es mit dem „Seelenpartner“ auf sich?
Es gibt einen großen Unterschied zwischen einer Erwartungshaltung, die fast einer Konsumhaltung gleicht, wie jemand zu sein hat, damit man glücklich wird – und einer wahrhaftigen, tiefen Liebesbeziehung.
Sie selbst haben Ihr Glück und Ihre Seelenpartnerin Michaela Merten schon vor fast 30 Jahren gefunden. Woran wird Seelenpartnerschaft für Sie persönlich am deutlichsten spürbar?
Der Unterschied liegt in der Qualität des Umganges und der gelebten gemeinsamen Werte. Wir sind auf einer seelischen Wellenlänge und haben ein starkes Fundament an Loyalität und Verständnis füreinander.
Was hat für Seelenpartner in einer Beziehung Priorität?
Wir unterstützen einander im Wachstum und in der individuellen Entwicklung. Meine oberste Priorität ist, dass Michaela glücklich und erfüllt ist – und umgekehrt ist es genauso. Somit ist es ein ausbalanciertes Geben und Nehmen und Sich-schenken.
Worauf kommt es bei Ihrem Glückskonzept an?
Es kommt auf die Ebene der Begegnung an. Wenn man sich selbst noch gar nicht aus den Beziehungsmustern befreit hat, die uns unsere Eltern vorgelebt haben, wird es in der eigenen Beziehung zunächst sehr anstrengend werden, weil da ganz andere unbewusste Verhaltensmuster wirken.
Im Zentrum Ihres Buches stehen fünf Geheimnisse. Was ist die Quintessenz?
Das, was zusammengehört, kommt zusammen. Seelenpartner haben eine gemeinsame Aufgabe in der Welt, durch die sie wirken.
„Liebe heilt alles.“
Wie würden Sie Ihre Leitlinie beschreiben?
Liebe heilt alles. Auch die vergangenen emotionalen Verletzungen. Wenn alle Menschen sich bedingungslos lieben könnten, wie Seelenpartner, dann sähe die Welt ganz anders aus.
Heute gibt es eigentlich mehr Möglichkeiten denn je, Menschen kennenzulernen, aber offenbar auch mehr Verunsicherung. Wodurch?
Die Herangehensweise an das Kennenlernen ist meines Erachtens optimierungswürdig. Oft werden Sex und intime Hinwendung mit Liebe verwechselt. Meistens kommen Menschen zusammen, weil sie ihre Bedürfnisse befriedigt sehen wollen – und nicht, um wirklich tiefe Liebe zuzulassen.
Wer wiederholt an den falschen Partner gerät, zweifelt allmählich an sich selbst. Sie hingegen gewinnen den ernüchternden Erfahrungen etwas Positives ab. Inwiefern?
Alles im Leben, was uns geschieht, hat nur einen tieferen Sinn: Dass wir uns weiterentwickeln. Niemanden lassen wir so nah an uns heran wie unseren Liebespartner. Deswegen kann nur dieser uns so tief verletzen. Jede Verletzung prägt uns und gibt uns die Möglichkeit, innerlich zu wachsen.
Großgeschrieben wird bei Ihnen schon immer und auch in Ihrem neuen Buch das Wünschen und das Gewusst-wie. Was ist die Hauptsache dabei und was macht das „Visionen bauen“ so wichtig?
Wenn man nicht ganz genau weiß, was man will, geht man orientierungslos durchs Leben. Das gilt für jeden und alles. Auch in der Partnersuche ist es wichtig, sich zu fragen: Welche Werte will ich leben? Was will ich in der Partnerschaft erleben?
„Liebe ist ein physikalisches Gesetz.“
Sie zitieren Albert Einstein. Was bringt er für Sie perfekt zum Ausdruck?
Dass alles im Universum reinste Energie ist. Somit ist die Frequenz der Liebe keine Illusion, sondern ein physikalisches Gesetz.
Für Sie sind Wissenschaft und Spiritualität kein Widerspruch, sondern untrennbar verbunden. Wie? Und was hat es mit der Liebesfrequenz auf sich?
Durch die Messbarkeit der Frequenzen können wir ganz bewusst in die Frequenz der Liebe treten und auch unsere anderen Schwingungsfelder identifizieren. Wenn man auf der Hawkins-Skala sieht, dass „Scham und Schuld“ sehr niedrig schwingende Frequenzen sind, dann weiß man, woran man arbeiten kann, um diese Blockaden zu lösen.
Sie gehen davon aus, dass die Seelenpartner nicht selten schon in der Warteschleife sind. Was trennt dennoch viele vom Glück?
Die Unfähigkeit, vergangene Verletzungen loszulassen. Viele hängen dem Ex-Partner hinterher. Oder haben wenig Selbstliebe und Selbstachtung.
Welcher psychologischen Leitlinie folgen Sie?
Der positiven Psychologie von Prof. Dr. Martin Seligman
„Ganz besonders wichtig: Selbstliebe!“
Sie setzen nicht auf Ratio, sondern ganz bewusst auf Intuition. Warum?
Das Herz hat seine eigene Intelligenz. Der Verstand ist voller Zweifel, Blockaden und Sicherheitsmechanismen. Das Herz ist mutig und überwindet alle inneren und äußeren Begrenzungen.
Im Finale machen Sie vertraut mit 27 Qualitäten des Zusammenlebens. Was sind Ihre persönlichen Favoriten? Welche (zwei bis drei) Rituale sind Ihnen in ihrem Beziehungsalltag besonders wertvoll geworden?
Ganz besonders wichtig finde ich, dass die Selbstliebe erwacht. Wenn Selbstliebe bisher ein Thema war, wird sich dieser Aspekt Schritt für Schritt lösen und transformieren. Man wird feststellen, dass man immer selbstbewusster wird. Es macht Spaß, für eigene Dinge einzustehen. Und es macht Spaß, die eigene Schönheit anzuerkennen. Seelenpartner sind an der Entwicklung des Partners interessiert. Sie werden also immer wieder all die Themen der persönlichen Bewusstseinsentfaltung anschubsen, bei denen der Partner sich nicht – oder zu zögerlich – bewegt. Es gibt einen gewissen Druck, sich weiterzuentwickeln.
Was ist Ihr wichtigster Tipp für Beziehungsglück?
Kommunikation. Immer im lebendigen und ehrlichen Austausch zu bleiben.
Wie lautet Ihre Ermutigung für Leserinnen und Leser?
Für jeden gibt es einen Seelenpartner!
Sie pflegen intensiven Austausch mit Seminarteilnehmern und Lesern. Was ist für Sie das schönste Echo oder die beste Bestätigung?
Ja, ich liebe es, mit unseren „Happiness House“-Mitgliedern in engem Austausch zu sein und ihnen ihre Lebensfragen zu beantworten. Wir sind jeden Monat mehrmals für Stunden live – danke an das digitale Zeitalter, das uns in diesen Zeiten zusammenrücken lässt. Über Zoom haben sich bei uns sogar schon Seelenpartner gefunden!